Gut und teuer, aber hinkende Prozesse
Das Schweizer Gesundheitswesen ist exzellent, aber teuer. Und sein Sparpotenzial ist beträchtlich.
Das Schweizer Gesundheitswesen ist exzellent, aber teuer. Und sein Sparpotenzial ist beträchtlich.
«Eine reibungslose Logistik ist zentral, weil sie das Kerngeschäft mit Gütern versorgt.»
Bruno Guggisberg, CEO der Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG in Thun
Trotz Komplexität und der hohen geforderten Versorgungssicherheit im Spitalumfeld bergen praxisbezogene Logistikkonzepte für Verbrauchsmaterialien im Spital eine grosse Chance, den Warenfluss effizienter, wirtschaftlicher und ökologischer zu gestalten.
Bessere Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten zur Steigerung von Patientensicherheit durch weltweit einheitliche Identifikation – das Hauptanliegen von UDI ist relativ kompakt auf einen Nenner zu bringen. Erste verbindliche Regelungen werden nun schon bald von US- und EU-Gesetzgebern auf den Weg gebracht.
Die Akteure im Gesundheitswesen stehen unter Kostendruck. Verbesserung der Patientenversorgung bei gleichzeitiger Kostensenkung ist die Herausforderung. Daher setzen Spitäler auf mobile Barcodescanner.
Wachsende Nachfrage nach immer grösseren Datenmengen und das Thema Patientensicherheit führen dazu, dass das Gesundheitswesen eine treibende und führende Position im Hinblick auf die Implementierung des GS1 DataMatrix einnimmt. Um diese führende Position zu untermauern, hat die GS1 Anwendergemeinschaft im Gesundheitswesen sich das Ziel gesetzt, bis 2015 alle Artikel, bei denen der Gesetzgeber eine maschinenlesbare Kennzeichnung vorgegeben hat, mit einem GS1 DataMatrix zu kennzeichnen und diesen einzuscannen.
Entstanden aus dem Grundgedanken der Reduzierung von Verschwendung, bietet Lean Healthcare Spitälern und anderen Gesundheitseinrichtungen eine Methode, mit der sich Wertschöpfung steigern lässt und somit Kosten gesenkt werden können.
Eine Mehrheit der Patientinnen und Patienten würde Smartphone-Apps im Gesundheitswesen begrüssen. Ärzteschaft und Krankenversicherungen sind aber besonders in entwickelten Staaten zurückhaltend.
(as) «Mobile Health» steht für via Mobilfunk erbrachte Dienstleistungen in Prävention, Diagnose oder Patienten- Fernüberwachung. So kann beispielsweise ein Diabetiker seinen Blutzucker mittels Smartphone-Zubehör messen. Die Daten landen auf einem Patientenportal im Internet. Nun haben er und sein Arzt jederzeit und von überall her online Zugriff auf diese Werte. Der Zeitaufwand ist gering, und Fehler beim Übertragen der Werte vom Gerät in ein Tagebuch entfallen. Auf gleiche Weise lassen sich bereits heute Herzpatienten fernüberwachen. Probleme können so früher erkannt und Behandlungen besser angepasst und rascher eingeleitet werden.
«Alle oder keiner – gleiche medizinische Leistung für alle»: Dies ist das Fazit eines wegweisenden Urteils des Bundesgerichts. Danach liegt die Kostenobergrenze für die KVG-Grundversicherungsleistung bei 100 000 Franken pro Person und Jahr.
(bs) Die ständige Fortentwicklung und Leistungssteigerung einer hoch qualifizierten Medizin hat uns in ein Dilemma katapultiert: Immer mehr scheint inzwischen medizinisch mach- und heilbar, aber nicht mehr alles ist bezahlbar.
Die Leistungen des Schweizer Gesundheitswesens sind Weltspitze, was von den Patientinnen und Patienten honoriert wird, was aber auch seinen (hohen) Preis hat. Eine bessere Organisation und effizientere Strukturen könnten die Kosten senken, ohne dass die Qualität eingeschränkt würde – besagt eine Studie der OECD.
Es gibt nichts, was man nicht noch verbessern könnte. So scheint das auch beim Schweizer Gesundheitswesen zu sein, wie eine Umfrage von GS1 network ergeben hat.
Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung ist übergewichtig. Die Gründe für Übergewicht und Fettleibigkeit liegen vor allem in der ungesunden Ernährung, die bereits im Kindesalter negative Auswirkungen auf das Körpergewicht hat. Jedes fünfte Kind ist übergewichtig oder adipös.
Künftig sollen Medikamente am POS auf Echtheit geprüft werden können. In Deutschland startet Anfang 2013 ein Modellversuch.
(as) Arzneimittelfälschungen sind eine grassierende Gefahr. Laut WHO sind in den Entwicklungsländern mehr als ein Drittel aller umlaufenden Medikamente gefälscht. Da die billigen Kopien der Markenpräparate häufig falsche oder gar keine Wirkstoffe enthalten, gefährden sie jährlich Gesundheit und Leben Hunderttausender von Menschen.
Das Universitätsspital Genf – nach Anzahl Betten und Pflegetagen grösstes Krankenhaus der Schweiz – leistet Pionierarbeit im Dienste der Patientensicherheit. Roboter kommissionieren Medikamente. Bald werden automatisierte Medikamentenschränke die Fehlerquote bei der Arzneimittel-Dispensation weiter senken.
Durch Medikationsfehler, welche die grösste Gruppe der Behandlungsfehler im Gesundheitswesen darstellen, entstehen in der Schweiz jährlich geschätzte Mehrkosten in Höhe von 70 bis 100 Millionen Franken. Effiziente Massnahmen können jedoch dazu beitragen, die Zahl der Medikationsfehler deutlich zu verringern und dadurch die Patientensicherheit zu erhöhen.