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Strategie mit geschärfter Ausrichtung

Die 12. ordentliche Generalversammlung des Fachverbandes GS1 Schweiz stand ganz im Zeichen der neuen Strategie und eines positiven Jahresabschlusses 2016. Alle statuarischen Geschäfte wurden angenommen. Im öffentlichen Teil sinnierte der Philosoph und Physiker Dr. Ludwig Hasler über die Bedeutung von Mut, Fantasie, Empathie, Humor und Leidenschaft im Arbeitsalltag.

Unter der Leitung von Robert Vogel, Präsident von GS1 Schweiz, fand die 12. ordentliche Generalversammlung am 8. Juni 2017 im Kulturcasino in Bern statt. 122 Personen nahmen teil. Haupttraktandum war die neue Strategie 2017–2021. Eine noch bessere Kundenorientierung ist das Ziel. «Ganz im Sinne einer gemeinsamen Sprache stehen einheitliche Standards und Prozessempfehlungen im Zentrum», erklärte der Präsident.

Eine gemeinsame Sprache
Mit der Vision «Alle Wertschöpfungsnetzwerke nutzen optimale, standardisierte Waren-, Werte- und Informationsflüsse » sorgt der Fachverband für eine klare Handlungsrichtlinie und legt gleichzeitig einen Orientierungspunkt fest. Obwohl GS1 Schweiz seit 40 Jahren der Wirtschaft wichtige Bausteine für die Digitalisierung und somit auch für die Kollaboration zur Verfügung stellt, die täglich milliardenfach genutzt werden, ist ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit doch eher gering, so Robert Vogel. Der Verband arbeite an der Entwicklung und Weiterentwicklung von weltweiten Standards mit und gebe sein Wissen in den Bildungs- und Beratungsangeboten weiter. «Mit unseren Standards geben wir den Dingen eine einheitliche Sprache, damit sie sich untereinander austauschen können. Also ganz im Sinne von: wer bin ich, woher komme ich und wohin will ich?», ergänzte Robert Vogel. Den grossen Nutzen einer einheitlichen Sprache haben inzwischen auch die Onlinemarktplätze und Suchmaschinen wie Amazon und Google erkannt. So ermöglichen die GS1 Standards auch im E-Commerce- Bereich die eindeutige Identifikation eines Produkts und liefern dem Konsumenten detaillierte Suchresultate. Zu den bisherigen Branchen Konsumgüter, Gesundheitswesen sowie Transport und Logistik kommen neu die technischen Industrien hinzu. «Wir wollen uns noch stärker an den Bedürfnissen unserer Hauptbranchen ausrichten », betonte Robert Vogel in seinen Ausführungen. Um die Wahrnehmung zu schärfen, orientiert sich der Fachverband dabei an fünf Kernelementen: Verbinden – Wissen – Standardisieren – Bilden – Beraten. Sie dienen als wichtige Plattformen, die verbinden und ein erfolgreiches Zusammenarbeiten auf Basis einer gemeinsamen Sprache ermöglichen. Geprägt werden die Arbeiten durch die Werte praxisnah, ganzheitlich und zukunftsorientiert.

Positiver Jahresabschluss
In den statutarischen Geschäften standen an der diesjährigen Generalversammlung keine ausserordentlichen Entscheide an. Neun Vorstandsmitglieder und der Präsident Robert Vogel wurden für eine weitere Amtszeit bestätigt. In seinen Ausführungen informierte Nicolas Florin, Geschäftsleiter, über die Geschäfte des vergangenen Jahres und über die für 2017 anstehenden Aktivitäten. Nach einem vom Frankenschock gezeichneten Vorjahr konnte GS1 Schweiz für 2016 eine überaus positive Bilanz ziehen. Für Nicolas Florin war es die letzte ordentliche Generalversammlung als Geschäftsleiter von GS1 Schweiz. In 11 Jahren hat er den Fachverband entscheidend geprägt und unter anderem den Bereich Gesundheitswesen massgeblich vorangebracht. Sein Engagement und seine Verdienste bei GS1 Schweiz würdigte Robert Vogel in einer Dankesrede.

Mit Mut, Fantasie und Humor
Der Philosoph und Physiker Ludwig Hasler provozierte in seiner Gastrede mit der Frage «Seit wann weiss der Kunde eigentlich, was er will?» und riet dazu, sich auch bei Innovationen von einer Portion «Intuition» leiten zu lassen. Der Trick bestehe allerdings darin, sich bei aller rationalen Vorgehensweise auch immer wieder von Kunst, Leidenschaft und durchaus auch von einfachem Wunschdenken, das schon einen Albert Einstein in nahezu «kindischer » Weise beseelt habe, inspirieren zu lassen. Seine Ausführungen regten nicht nur zum Nachdenken an, sondern sorgten auch für den einen oder anderen Lacher. ||

Joachim Heldt

Vorstand von GS1 Schweiz
Jörg Ackermann, Coop Genossenschaft, Basel
Felix Burkhard, Galenicare AG, Bern
Ines Furler, DHL Logistics Schweiz AG, Pratteln
Hans Rudolf Hauri, RUAG Real Estate AG, Bern
Ferdinand Hirsig, Volg Konsumwaren AG, Winterthur
Walter P. Hölzle, Stiftung Refdata, Zug
Goepf Lanz, Nestlé Suisse SA, Vevey
Wolfgang Mähr, SPAR Handels AG, St. Gallen
Pierre-André Meyrat, Bundesamt für Verkehr BAV, Bern
René Michel, Henkel & Cie AG, Pratteln
Nicolas Perrin, SBB Cargo AG, Basel
Max Peter, Emmi Schweiz AG, Luzern
Stefan Regli, PostLogistics AG, Bern
Gilbert Schmutz, Gétaz-Miauton SA, Villeneuve
Christophe Weiss, LRG Logistics SA, Bussigny-près-Lausanne
Aurelius Wespi, Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich

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