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Stiftung Brändi erhält Preis für Engagement in der Logistik

Die Stiftung Brändi integriert seit Jahren erfolgreich Menschen mit einem Handicap im Logistikmarkt. Dieses Engagement würdigt GS1 Switzerland mit dem diesjährigen Swiss Logistics Public Award.

Bildergalerie Swiss Logistics Award 2018
Die Stiftung Brändi gehört mit 15 Unternehmen und rund 1800 Beschäftigten zu den grössten Arbeitgebern der Zentralschweiz. Im Auftrag des Kantons Luzern und der Invalidenversicherung bietet sie Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnplätze vorwiegend für Menschen mit geistigen Behinderungen, Körperbehinderungen und psychischen Beeinträchtigungen an. Neun Unternehmen der Stiftung sind in der Logistik tätig. Die moderne Infrastruktur erlaubt es, ganze Produktionsketten oder Teile davon für Kunden zu übernehmen. Möglich sind auch Einzelaufträge von Industrie, Ge-werbe, Verwaltung oder Privaten.

Die Stiftung Brändi setzt auch Mitarbeitende bei externen Firmen ein. «Das ist ein wichtiger Be-standteil der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung», sagt Roger Aeschlimann, Fachstelle Kommunikation bei der Stiftung Brändi. Einige Mitarbeitende sind fest bei externen Firmen angestellt, andere absolvieren Praktika und sind entweder auf Abruf oder für eine bestimmte Zeit eingesetzt. Die Partnerfirmen bilden auch Logistiker im Rahmen der ‘Supported Education’, der unterstützten Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt, aus. Aeschlimann: «Wir unterstützen sie dabei mit unseren Jobcoaches.» Insgesamt beschäftigt die Stiftung Brändi 52 Mitarbeitende an geschützten Arbeitsplätzen, 33 Lernende und 15 Fachpersonen für die Begleitung, Anleitung und Betreuung in der Logistik.

Digitalisierung birgt Herausforderungen
In der fortschreitenden Digitalisierung in der Logistik sieht Aeschlimann Vor- und Nachteile. «Sie erlaubt uns zwar, grössere Mengen zu verarbeiten, und dank der elektronischen Hilfsmittel wie beispielsweise Scanner können auch schwächere Mitarbeitende komplexe Prozesse selbstständig ausführen.» Allerdings stelle der elektronische Datenaustausch und die dafür notwendige Anbindung an die ERP-Software der Kunden eine grosse Herausforderung dar. «Schwächere Mitarbeitende können hier ohne angepasste Schulung langfristig unter Druck geraten.»

Flaggschiff der Integrationsarbeit
Mit dem Swiss Logistics Public Award 2018 würdigt die Jury das Engagement der Stiftung Brändi bei der Integration von Arbeitskräften in die Logistik. «Die Intergration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsprozess und somit in die Gesellschaft ist eine wichtige Aufgabe», sagt der Präsident der Jury für den Swiss Logistics Award, Hans Rudolf Hauri. «Die Stiftung Brändi trägt einen grossen Anteil dazu bei.» Die Jury setze mit der Auszeichnung der Stiftung Brändi ein wich-tiges Zeichen, denn nicht nur der Beitrag der Mitarbeitenden im Logistikprozess sei auszeichnungswürdig, sondern auch die interne Logistik der Institution. «Anders als in einem regulären Betrieb übernimmt die Stiftung Brändi auch Logistikfunktionen für ihre Mitarbeitenden - sei es bei der Unterstützung in Wohngruppen oder auf dem Arbeitsweg», so Hauri weiter. «Wir sind über-zeugt, mit der Stiftung Brändi ein Flaggschiff der Integrationsarbeit für Behinderte auszuzeichnen.»

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