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Produktsicherheit dank lückenloser Rückverfolgbarkeit

Eugen Luz, Mitglied der Geschäftsleitung von Hilcona(as)Hilcona-Produkte werden in alle Länder im deutschsprachigen Raum exportiert. Das Nahrungsmittelunternehmen hat ein effizientes Rückverfolgungssystem für gekühlte Frischprodukte im Einsatz. Eugen Luz, Mitglied der Geschäftsleitung von Hilcona und zuständig für den Bereich Supply Chain, hat den Überblick.

 

GS1 network: Wie gewährleistet Hilcona das reibungslose Funktionieren der Supply Chain?
Eugen Luz: Durch eine gute Organisation mit einer klaren Aufgabenverteilung. Das heisst, Planung, Beschaffung, Produktion und Distribution bilden zusammen die Supply Chain und folgen einer gemeinsam abgestimmten Strategie, unterstützt durch integrierte Informationssysteme. Wir sind auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtet und erbringen ihnen einen profitablen, schwer ersetzbaren Nutzen durch eine zuverlässige und wirtschaftliche Versorgung mit Produkten, Dienstleistungen und Informationen. Zur Basis gehört natürlich auch ein Team aus sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern, welche ihre Aufgaben mit grosser Kompetenz und Ambition erledigen.

Warum wurde die Übung zu einem Produktrückzug durchgeführt?
Auch hohe Professionalität und Prozesssicherheit vermögen ein Restrisiko nicht völlig auszuschliessen. Daher erachten wir es als wichtig, auf einen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall vorbereitet zu sein.

Wie bewerten Sie das Ergebnis?
Die Übung hat uns gezeigt, wo wir stehen in dieser Hinsicht. Sie hat uns aufgezeigt, dass unsere Rückverfolgbarkeitssysteme sehr schnell und vollständig gearbeitet haben und es hier und da noch Verbesserungspotenzial gibt. Im Ernstfall gehören neben einem disziplinierten und geübten Vorgehen jedoch auch noch sehr viel Erfahrung und Gespür zur Bewältigung von Ausnahmesituationen dazu.

In welchen Bereichen hat sich aus der Übung für Hilcona Handlungsbedarf ergeben?
Die zentrale Rolle der Kommunikation mit unseren Kunden in einem Ernstfall müssen wir noch mehr fokussieren sowie eine gegebenenfalls notwendige Rückhollogistik noch effizienter gestalten.

Was hat Sie beim Projekt automatischer Stammdatenaustausch/SINFOS am meisten beeindruckt?
Die Datenmenge und Vielfalt, welche in diesem System organisiert wird, ist überwältigend. Der Ablauf des Projekts war ebenso zügig und gut organisiert, und wir konnten das gesamte System plangemäss zum Laufen bringen. Das Projektteam hat einen guten Job gemacht.

Wie gut hat sich der automatische Stammdatenaustausch in der Praxis bewährt?
Unsere Kunden sind mit unserer Dienstleistung zufrieden, wir erhalten positive Feedbacks, und wir konnten damit das Dienstleistungs-Repertoire für unsere Kunden erweitern. Die notwendigen zusätzlichen Arbeiten der betroffenen Stellen konnten in den Alltag integriert werden.

Der elektronische Datenaustausch soll Potenzial für vermehrte Produktlistung generieren. Tritt das wie erwartet ein?
Für eine Bewertung dieses Ziels ist es heute noch zu früh. Solche Effekte stellen sich nicht von heute auf morgen ein, sondern brauchen eine gewisse Anlaufphase und die Schaffung des Bewusstseins, dass in SINFOS nicht nur technische Daten verwaltet werden, sondern dass in gewisser Weise auch eine grosse Portion Markt-Know-how drinsteckt.

Die Kosten der Stammdatenpflege sollen durch die Automatisierung/ SINFOS bei Handel und produzierender Industrie massiv sinken. Welche Erfahrungen hat Hilcona gemacht?
Hier verhält es sich ähnlich. Momentan können wir diesen erwünschten Effekt noch nicht stark genug feststellen. Wir sind aber der Meinung, dass sich dies in den kommenden Monaten ändern wird. Dazu braucht es noch eine weitere kontinuierliche Optimierung der Prozesse und noch mehr Transparenz über die dadurch erzielten Effekte auf unserer Seite wie auch auf Seite der Kunden.

Die Fragen stellte Alexander Saheb.

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