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«Vertrauen ist die Basis»

«Vertrauen ist die Basis»Die Konkurrenz auf dem Schweizer Logistikmarkt ist gross. Sich vom Wettbewerb abzusetzen und beim Kunden entscheidend zu punkten, wird immer schwieriger. Das Familienunternehmen Gebrüder Weiss fährt seine eigene Strategie, um als Logistiker langfristig erfolgreich zu sein: international wachsen, regional agieren und vertrauensvoll handeln.

In der über 500-jährigen Firmengeschichte hat Gebrüder Weiss bereits viele Veränderungen hinter sich. Geblieben ist – neben der «Liebe zur Mobilität », wie es die ehemalige Geschäftsführerin Heidi Senger-Weiss einmal formulierte – der Mut zu Neuem. Genau dieser war entscheidend dafür, dass aus einem einstmals transalpinen Botendienst zuerst eine erfolgreiche Spedition in der Alpen-Donau-Region und dann ein zunehmend internationales Logistikunternehmen wurde. Heute beschäftigt Gebrüder Weiss rund 7000 Mitarbeitende an 150 firmeneigenen Standorten weltweit und bietet das Serviceportfolio eines Full-Service-Logistikers.

Und der Logistikexperte investiert weiter in die Zukunft, konkret: in ein globales Firmennetz. Dazu wurden 2017 zahlreiche neue Standorte in den USA, Deutschland und Asien eröffnet, alle an strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Logistikdrehkreuzen. Neben verschiedenen Transportdienstleistungen, mit Schwerpunkt Luft- und Seefracht, werden dort vermehrt auch spezifische Logistiklösungen umgesetzt.

Ein Schritt in die richtige Richtung
Für Peter Güttinger, seit 2016 Landesleiter Air&Sea Schweiz bei Gebrüder Weiss, sind die Investitionen des vergangenen Jahres ein massgeblicher Entwicklungsschritt, um sich weiterhin erfolgreich am Schweizer Markt zu behaupten. Der «Kuchen», den sich Luft- und Seefrachtanbieter teilen, ist ohnehin vergleichsweise klein: Mehr als 90 Prozent des Güteraufkommens in der Schweiz entfallen auf den Landverkehr (Strasse, Schiene und kombinierter Verkehr).

«Natürlich haben wir auch vorher schon weltweit agiert, waren aber dafür viel mehr auf Partner angewiesen. Der Ausbau unseres Netzwerks bringt unseren Kunden den entscheidenden Vorteil, dass für immer mehr Destinationen auf beiden Seiten der Logistikkette Gebrüder Weiss steht. Das bedeutet einen sicheren Warenfluss, einheitliche Prozesse und komplikationslose Kommunikation », so Güttinger. Das wiederum schaffe Vertrauen – und dies sei auch heute noch einer der wichtigsten Aspekte im Luft- und Seefrachtgeschäft. «Unsere Hauptkunden sind die klassischen Schweizer KMUs, viele davon aus dem Bereich Maschinenbau. Vertrauen in den Logistikdienstleister und dessen Service spielt eine grosse Rolle. Deshalb wird auch viel Wert auf persönliche und individuelle Betreuung gelegt. Und da können wir definitiv punkten, weil wir der gleichen Meinung sind: Vertrauen ist die Basis einer guten und nachhaltigen Geschäftsbeziehung », sagt Güttinger.

Global und regional in Kombination
Die Teams der Luft- und Seefrachtexperten von Gebrüder Weiss in Zürich und Basel sind klein. Sie zählen nur zwischen sechs und elf Mitarbeiter. Die Nähe zum Kunden ist da fast eine Selbstverständlichkeit. Dass ein Mitarbeiter einen Klienten nicht kennt, auch wenn er nicht der unmittelbare Ansprechpartner ist, gibt es laut Güttinger nicht.

Das Netzwerk auf das man zurückgreifen kann, ist dagegen gross. Zusammen mit den 2017 neu eröffneten Büros betreibt Gebrüder Weiss inzwischen rund 60 eigene Luft- und Seefrachtstandorte in 23 Ländern. Dazu kommen zahlreiche weitere, auf Landverkehr spezialisierte Niederlassungen. «Genau darin sehe ich unsere Stärke. Wir haben globale Konzernstrukturen, die uns weltweit einheitliche Logistiklösungen ermöglichen, und kombinieren diese mit regionalem Know-how und individuellem Service. In Zürich können wir beispielsweise mit einem eigenen Lager direkt am Flughafen punkten», erklärt Güttinger. Diese Vorteile möchte man künftig gegenüber potenziellen Kunden noch stärker herausstellen und in den Schlüsselmärkten China, Taiwan, Hongkong, Japan und USA, wohin auch jetzt schon ein Grossteil der Transporte geht, weiter wachsen. «Ich bin überzeugt davon, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagt Güttinger.

Claudia Saltuari

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