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Vernetzt, verbunden, verknüpft

Vernetzt, verbunden, verknüpftDas Thema Nachhaltigkeit boomt und stellt alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen, bietet aber auch Chancen, um entlang der Supply Chain Effizienz und Transparenz zu schaffen. Das Consumer Goods Forum (TCFG) ist weltweit vernetzt, bündelt Informationen und schafft Strukturen.

Im internationalen Netzwerk «The Consumer Goods Forum» arbeiten mehr als 650 Händler, Hersteller und Dienstleister der Konsumgüterindustrie aus 70 Ländern gemeinsam an der Verbesserung der Prozesse entlang der Wertschöpfungskette. Die Mitglieder erwirtschaften einen Umsatz von 3,3 Milliarden US Dollar und beschäftigen über 9 Millionen Mitarbeiter. Der Hauptsitz befindet sich in Paris mit Geschäftsstellen in Washington DC und Tokyo.

Themen die bewegen

Das Forum wurde 2009 als Zusammenschluss der führenden Organisationen des Handels und der Konsumgüterindustrie CIES (Comité international des Entreprises a Sucursales), Global Commerce Initiative (GCI) und dem Global CEO Forum gegründet. TCGF berät über wichtige Zukunftstrends und Weichenstellungen in der Konsumgüterindustrie und ist für deren Weiterentwicklung von zentraler Bedeutung. Zu den strategischen Prioritäten zählen Initiativen in den Bereichen Emerging Trends, Nachhaltigkeit, Sicherheit & Gesundheit, Prozessoptimierung, Wissensaustausch und Personalentwicklung.
Die Geschicke der Organisation werden durch den Vorstand gelenkt. Die Liste ist lang und liest sich wie das Who-is-Who der Weltwirtschaft. Fast jeder ist vertreten. Namhafte Unternehmen wie Ahold, Carrefour, Metro, Walmart, Barilla, Beiersdorf, Henkel, P&G, L’Oreal, Coca Cola, Nestlé und Unilever zählen dazu, um nur einige zu nennen. Auch einige grosse Schweizer Unternehmen sind Mitglied im TCGF. Die Zusammenarbeit beschreibt Sabine Ritter, Executive Vice President Consumer Goods Forum, als gut und konzentriert. «Unser Mandat umfasst eine gemeinsame Positionierung der angeschlossenen Mitglieder in strategischen und operativen Fragen zu einzelnen Herausforderungen».
Die Organisation hat Nachhaltigkeit als eine der grössten Notwendigkeiten für die Konsumgüterbranche identifiziert und setzt sich für eine Intensivierung und Beschleunigung der Entwicklung und Anwendung einheitlicher Standards ein. Die Bereiche Klimawandel und Verschwendung sind von zentraler Bedeutung. Der Nachhaltigkeitsbereich wird von Paul Polman, CEO Unilever, betreut.
Um die definierten Ziele zu erreichen, wurden einzelne Arbeitsforen gegründet, welche sich den thematischen Ausrichtungen annehmen. Aktuell arbeiten die Gruppen an den Themen wie der Nachhaltigkeitsmessung, Schutz der Wäldern und der Biodiversität und Reduzierung des FCKW-Ausstosses.
Mit dem Global Packaging Project hat das Consumer Goods Forum Kriterien und Messgrössen für nachhaltige Verpackungen festgelegt. So haben die Projektpartner Kennzahlen definiert, mit denen sich die Nachhaltigkeit von Verpackungen messen lässt. Die Leistungskennzahlen beinhalten Angaben über Verpackungsgewicht, Wasserverbrauch, Schadstoffe, Wiederverwertbarkeit bis hin zu Faktoren wie Kinderarbeit und Sicherheitsstandards bei der Produktion. Der Austausch der Kennzahlen erfolgt über das von GS1 entwickelte Global Data Synchronisation Network GDSN.

 

«Die Mitglieder im Consumer Goods Forum haben das Potenzial, die Branche nachhaltig zu verändern.


Sabine Ritter, Executive Vice President, The Consumer Goods Forum


Die Zukunft der Wertschöpfungskette

Die gemeinsame Initiative «Future Value Chain» des Consumer Goods Forum und dem Beratungsunternehmen Capgemini liefert einen umfassenden und aktuellen Bericht und informiert die Konsumgüterindustrie über entscheidende Trends des kommenden Jahrzehnts. Die Studie untersucht Megatrends wie «Digital World» und «Fight for Resoucres» und thematisiert den Handlungsbedarf, um den Herausforderungen der digitalen Welt und dem anhaltenden Kampf um Ressourcen zu begegnen.
Die Konsumgüter- und Einzelhandelsbranche wird aufgerufen, sich für die Zukunft abzusichern und notwendige Veränderungen einzuleiten. «Die Mitglieder im Consumer Goods Forum haben das Potenzial, die Branche nachhaltig zu verändern», so Sabine Ritter. Mit dem Thema «Next-Generation Product Identification» wird der Fokus auf die Verbesserung der Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette, sowie der Effizienz und Rückverfolgbarkeit gelegt. Das Ziel ist es, der Industrie und dem Verbraucher mit neuen Technologien noch genauere Produktinformationen zu liefern.

Top-down

Mit den sozialen sowie ökologischen Aspekten der Nachhaltigkeit in der Supply Chain befasst sich die Arbeitsgruppe Global Social Compliance Programm (GSCP). Angestrebt wird die kontinuierliche Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen in globalen Lieferketten. Das GSCP ist eine globale, branchenübergreifende Plattform für den Austausch und Förderung von Wissen und bewährten Praktiken, um die Vergleichbarkeit und Transparenz zwischen den bestehenden sozialen und ökologischen Standards und Verhaltensregeln zu erstellen.
Die Entwicklungsarbeiten des Consumer Goods Forums und ECR Europe haben einen starken Bezug zu den Aktivitäten der einzelnen nationalen GS1 Organisation. Sieben GS1 Länderorganisationen engagieren sich im Consumer Goods Forum für die Optimierung von Branchenprozessen. «Wir werden in Zukunft internationale Arbeitsergebnisse auf unsere Belange übertragen, entwickeln sie weiter und formulieren für unsere Mitglieder nationale Empfehlungen», erklärt Valentin Wepfer, stellvertretender Geschäftsführer von GS1 Schweiz. «So schaffen wir eine Durchgängigkeit und Win-Win-Situation für alle Marktteilnehmer bis hin zum Konsumenten».

Joachim Heldt



Vorstand Consumer Goods Forum.

Vertreter Handel

Dick Boer ,CEO, Royal Ahold and Co-Chair of The Consumer Goods Forum, Holland;
Gareth Ackerman, Pick n Pay Stores Limited, Südafrika; Graham D. Allan, Dairy Farm, Hong Kong; Pierre-Olivier Beckers, Delhaize, Belgien; Marc Bolland, Marks and Spencer, England; Dave Dillon, Kroger, USA; Klaus Dohle, Dohle, Deutschland; Mike Duke, Walmart, USA; Carlos Mario Giraldo, Almacenes Exito, Kolumbien; Norio Hayashi, Izumiya, Japan; Xiao An Ji, Beijing Hualian, China; Olaf Koch, Metro, Deutschland; Grant O’Brien, Woolworths, Australien; Motoya Okada, Aeon, Japan; Stefano Pessina, Alliance Boots, England; Georges Plassat, Carrefour, Frankreich; Marc Poulin, Sobeys, Kanada; Daniel Rodriguez, Cencosud, Chile; Pedro Soares dos Santos, JMR, Portugal; Kian Chew Tan, NTUC Fairprice, Singapur; Ömer Özgür Tort, Migros Ticaret, Türkei; Gregory Wasson, Walgreens, USA


Vertreter Industrie

Paul Bulcke, CEO, Nestlé and Co-Chair of The Consumer Goods Forum, Schweiz; Jean-Paul Agon, L’Oréal, Frankreich; Guido Barilla, Barilla, Italien; Jean-François van Boxmeer, Heineken, Holland; Alex Bongrain, Bongrain, Frankreich; John Bryant, Kellogg, USA; Ian Cook, Colgate Palmolive, USA; Thomas Falk, Kimberly-Clark, USA; Masatoshi Ito, Ajinomoto, Japan; H. Fisk Johnson, SC Johnson, USA; Muhtar Kent, The Coca-Cola Company, USA; AG Lafley, Procter & Gamble, USA; Senji Miyake, Kirin, Japan; Denise Morrison, Campbell Soup, USA; Indra K. Nooyi, PepsiCo, USA; Motoki Ozaki, KAO, Japan; Paul Polman, Unilever, Holland; Kendall Powell, General Mills, USA; Dirk van de Put, McCain Foods, Kanada; Franck Riboud, Danone, Frankreich; Kasper Rorsted, Henkel, Deutschland; Irene B. Rosenfeld, Mondelez International, USA; Daniel Servitje, Bimbo, Mexiko; Richard Smucker, Smucker, USA; Jesse Wu, Johnson & Johnson, USA
 

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